Der Siegerpokal geht in den Breisgau

Nach 342 Turniertoren stand der SC Freiburg als Sieger des 22. internationalen Sparkassen-Cups des TSV Haiterbach für U-14-Fußballmanschaften fest.

In einem rein baden-württembergischen Endspiel setzte sich der SC-Nachwuchs mit 2:1 Toren gegen den VfB Stuttgart durch.
Zwei Tage lang boten die Nachwuchskicker beim einmal mehr prominent besetzten Vollbandenturnier in der Haiterbacher Kuckuckshalle ebenso hochklassigen wie rasanten Hallenfußball. Vor dem Budenzauber zählte der VfB Stuttgart als siebenfacher Turniersieger wie immer zu den ganz heißen Favoriten.
Beinahe hätte der Erstliga-Nachwuchs allerdings den Einzug ins Halbfinale verpasst. Ausschlaggebend war der 2:1-Sieg von Titelverteidiger Schalke 04 gegen die TSG Hoffenheim, die sich mit dem Spiel um Platz fünf begnügen musste.
Im ersten Halbfinalspiel kassierte der Vorjahressieger eine deutliche 0:5-Niederlage gegen auf den Punkt fitte Freiburger, die in diesem Spiel wohl ihren stärksten Turnierauftritt hatten.
Im zweiten Halbfinalspiel machte der VfB Stuttgart seinen Einzug ins Endspiel mit einem 2:0-Erfolg gegen den FC Augsburg perfekt.
»Da stehen schon die richtigen Teams im Finale«, meinte Hallensprecher Peter Wunderlich, nachdem das baden-württembergische Gipfeltreffen in trockenen Tüchern war. Vor einer guten Zuschauerkulisse legte Yann Sturm mit seinem 13. Turniertreffer auf 1:0 für den SC Freiburg vor, der sich den Turniersieg zuletzt 2011 geholt hatte.
Anschließend ließ Luka Marino eine Freiburger Großchance aus, doch kurz darauf traf Niklas Pauchet zum 2:0. Als Riccardo Krizan für den VfB Stuttgart auf 1:2 verkürzte und die letzte Minute lief, wurde es noch einmal spannend, doch der SC Freiburg schaukelte die Führung über die Zeit. »Wir hatten zwar auch etwas Glück, waren aber in den entscheidenden Spielen gut«, meinte SC-Trainer Johannes Lienhard am Rande der Siegerehrung.
Im kleinen Finale um den dritten Platz legte Vitalie Becker für den FC Schalke 04 vor, doch nach dem Ausgleichstreffer von Kaan Bengi vom FC Augsburg musste die Entscheidung im Zehn-Meter-Schießen fallen. Schalke-Keeper Luca Podlech setzte dabei den entscheidenden Treffer zum 3:1.
Im vergangenen Jahr hatten die Spieler des Gärtringer DFB-Stützpunktes für eine echte Turnierüberraschung gesorgt und nur ganz knapp den Einzug ins Halbfinale verpasst. Nach dem ersten Turniertag schien es so, als ob das Team der Stützpunkttrainer Carsten Gaiser und Siegfried Puskeiler erneut in die Endrunde stürmen wollte.
Nach einem 3:2 gegen den Vorjahressieger aus Gelsenkirchen setzte es zwar eine 1:5-Schlappe gegen Hertha BSC Berlin, doch am Ende qualifizierte sich die Mannschaft als Gruppensieger für den zweiten Turniertag.
Doch dann setzte es im ersten Spiel am frühen Morgen gleich ein 0:2 gegen die ausgeschlafeneren Jungs vom FC St. Gallen und sogar ein 0:9 gegen den späteren Turniersieger VfB Stuttgart. In der Trostrunde musste sich das Stützpunktteam dem FC Ingolstadt knapp mit 2:3 Toren geschlagen geben.
»Wir sind gut ins Turnier gestartet und waren sehr zuversichtlich«, sagten Carsten Gaiser und Siegfried Puskeiler unisono. Deshalb konnten sie sich den Leistungsabfall am Sonntag auch nicht wirklich erklären. »Das Leistungsniveau ist hier so hoch, dass man in jedem Spiel 100 Prozent abrufen muss«, machte Carsten Gaiser deutlich, und Siegfried Puskeiler ergänzte: »Die Jungs können es eigentlich. Es wäre sicher mehr drin gewesen.«
Eine rundum zufriedene Turnierbilanz zog Mitorganisator Robin Trunte, als er betonte: »Wir hatten eine brutal hohe Leistungsdichte mit vielen ganz engen Spielen.«